Schuppen
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Schuppen

Die Kopfhaut erneuert sich ständig, normalerweise in einem vier Wochen Zyklus. Bei einer übermäßigen Schuppenbildung ist dieser Vorgang deutlich beschleunigt. Die sonst winzigen Einzelzellen werden als Zellhaufen abgestoßen und sind daher erst sichtbar. Auch sind Schuppen häufig durch nicht richtig funktionierende Talgdrüsen bedingt. Es liegt hier keine Überproduktion vor, wie bei zu fettigem Haar. Das Fett kommt zu dickflüssig heraus, fettet nicht mehr das Haar, sondern verklumpt die Hautschuppen zu sichtbaren größeren Hautballen.

Etwa 10 – 20 % der Erwachsenen neigen zu banalen Kopfschuppen. Hier liegt keine Erkrankung der Kopfhaut vor. Kinder haben bis zur Pubertät praktisch nie Schuppen. die Schuppen treten zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Männer sind häufiger davon betroffen als Frauen. Auch hängt die Schuppenbildung von den Jahreszeiten ab. Im Frühjahr und Herbst ist die Schuppenbildung ausgeprägter.

Vermehrte Schuppenbildung rührt in den seltensten Fällen von einer Hautkrankheit her, es besteht also kein Grund zur Beunruhigung. Dennoch sollten Sie versuchen Schuppen so schnell wie möglich wieder los zu werden, zum einen aus "ästhetischen" Gründen. Zum anderen wegen der grösseren Anfälligkeit für Entzündungen, hervorgerufen durch Pilze und Bakterien, die sich auf schuppiger Kopfhaut leichter und schneller ausbreiten

Bilden sich neben der reinen Schuppenbildung auch Rötungen auf der Kopfhaut und jucken diese oder bilden sich sogar nässende und krustige Stellen, sollten Sie auf jedenfall an Ihren Hautarzt wenden.

Auslöser
Kopfschuppen können durch eine falsche Haarpflege entstehen. Wird die Kopfhaut durch häufiges Haarewaschen und Fönen mit hoher Wärme strapaziert, schaffen die Talgdrüsen es nicht mehr, genügend Fett zu produzieren. Jedes Shampoo enthält waschaktive Tenside. Diese haben neben dem reinigenden auch meistens eine entfettenden Wirkung. Die natürlichen Fette bauen sich am Haar aber erst nach 3 - 7 Tagen wieder auf. Die unbehaarte Haut dagegen braucht für die Rückfettung nur wenige Stunden.

Ernstere Auslöser sind Hauterkrankungen wie Neurodermitis (Atopisches Ekzem), Seborrhoisches Ekzem, Psoriasis, Kontaktekzeme, Infektionen der Kopfhaut durch Bakterien und Pilze oder der Befall mit Läusen.

Als weitere Auslöser kommen die erbliche Veranlagung zu Störungen der Talg- und Schweißbildung, Magendarmstörungen oder Veränderungen im Hormonhaushalt in Betracht. Psychische Belastung (Stress) scheint auch einen starken Einfluß zu haben.


Kopfschuppen kann man durch eine gute Haarpflege in den Griff bekommen.
Das Haar sollte nicht zu häufig (zweimal pro Woche) mit milden, proliferationshemmenden (die gesteigerte Zellneubildung unterdrücken) und rückfettenden Shampoos gewaschen werden. Hierzu eignen sich Shampoos mit Pyrithion-Zink oder Selendisulfid. Anfängliche stärkere Schuppenbildung ist ein Zeichen für die Wirksamkeit.

Bei Kopfhauterkrankungen werden häufig ablösende Mittel der starken Schuppenauflagerungen eingesetzt. Hierzu zählt z. B. die Salicylsäure.

Beim Seborrhoischen Ekzem werden Mittel mit Antimykotikum benutzt. Das ist sinnvoll, weil häufig Hefepilze (Pityrosporon ovale) mitverantwortlich für das Krankheitsgeschehen sind.

Früher wurden häufig Teerpräparate eingesetzt. Heute sind es überwiegend die geruchsneutralen Steinkohlenteerextrakte, die in Arzneimitteln zur Behandlung von fetter Kopfhaut und starkem Juckreiz verwendet werden. Steinkohlenteer ist wegen seiner möglichen krebserzeugenden Eigenschaften für Kosmetika nicht zugelassen.

 

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